Die Natur hat mich in ihrer Kontinuität immer mehr überzeugt als der Mensch. Auch bedingungslose Philanthropie fiel mir schwer, besonders vor dem Hintergrund der Kriege mit all ihrem Zynismus und ihrer Doppelmoral. Ich wollte einfach niemandem schaden. Ich wollte das Gute denjenigen schenken, die es von mir erwarteten. Das ist aber so wenig für eine umfassende Menschenliebe… Es war für mich einfacher, einzelne für mich ausgewählte Menschen zu lieben. Deswegen fühlte ich mich in den Städten oft beengt: an den Bahnhöfen, auf den Straßen und sogar auf den weitläufigen Plätzen. Die Steppen hingegen, unfruchtbar und lebensfeindlich, stießen die meisten Menschen ab, weshalb ich sehr stark dorthin wollte. Aber jede trockene Steppe muss an den grenzenlosen Ozean führen.
Ich mag die Idee der Eroberung und der Beherrschung nicht. Und ich möchte überhaupt nicht die Wellen bezwingen. Ich möchte durch die Steppenpfade zum Ozean laufen, die Kraft der Wellen auf meiner Haut und Muskeln spüren, wie sie mich tragen, hinausbringen, von meinem Surfbrett hinauswerfen. Ich möchte den Wellen meine Liebe gestehen. Ich erwarte, dass sie mich überfluten, so würde ich unter ihnen, den Atem anhaltend, hindurch tauchen, dann wieder an die Oberfläche kommen, um tief Luft zu holen, weiter einatmen, und noch einatmen.